Persönlicher Boxenstopp

Was bedeutet eigentlich ein Boxenstopp? Das Boxenstopp-Programm bezieht sich, wie der Name schon andeutet, auf einen Boxenstopp – den Boxenstopp des eigenen Lebens. Es handelt sich um eine Pause, ein „Aussteigen aus dem Rennbetrieb“, eine Bestandsaufnahme, um Ziele, Motivation und die Suche nach dem eigenen Weg und der Energie dafür.

Wer von der Rennstrecke in die Boxengasse kommt, prüft, was notwendig ist, um den Wagen wieder in Schwung zu bringen. Bei einer regelmäßigen Inspektion genügt oft das Standardprogramm: Reifenwechsel, Auftanken, Scheiben reinigen und schon geht es weiter. Kein großer Aufwand. Mit den richtigen Handgriffen und dem passenden Werkzeug ist das schnell erledigt.

Obwohl sich das so einfach anhört, tappen wir hier in oft in eine Falle, weil es ja gerade so gut läuft. Das kennen wir alle. Eigentlich sollten wir eine kleine Auszeit nehmen, um uns zu erholen, tun es in unserem hektischen Alltag jedoch nicht. Also fahren wir mit fast leerem Tank und abgenutzten Reifen. Oder wir ignorieren Warnsignale, weil es gerade nicht passt, und riskieren, auf der Strecke liegenzubleiben. Motorschaden, vom Kurs abgekommen, Tank leer. Das kann allen passieren. Und jeder weiß: Je älter ein Fahrzeug wird, desto pfleglicher gilt es damit umzugehen. Im übertragenen Sinn heißt das, niemand möchte Magengeschwüre, einen Burn-Out oder einen Herzinfarkt erleiden.

Stellen wir in der Box einen Defekt fest, genügt das Standardprogramm nicht mehr. Es muss tiefer eingetaucht und mehr Arbeit investiert werden, abhängig von der Art und Schwere des Defekts. Hier sind andere Werkzeuge erforderlich und der Umgang mit ihnen muss gelernt werden. Ist die Radaufhängung beschädigt, muss diese repariert werden. Vielleicht muss auch das Rennen abgebrochen werden, um herauszufinden, woran es lag und wie es sich in Zukunft verhindern lässt. Falsches Rennen für das aktuelle Fahrzeug oder falsches Fahrzeug für das aktuelle Rennen?

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